THE HORIZON
Imposante Berge, türkis-blaue Seen, einsame Wälder und der endlose Horizont. Willkommen in den Soul Valleys, verborgen in der Provinz Alberta im Westen Kanadas. Im Herzen der Gebirgsketten Mount Silverthrone und Heart Peak liegt die Heimat der Wölfe. Grenzenlose Freiheit mit dem Blick auf die weite Welt wurde den Vierbeinern geschenkt. Doch es war nicht immer so. Es ist nicht lange her, dass die Menschen über die alten Heimaten der Wölfe herrschten. Die Schätze machten sie sich zunutze, raubte sie gnadenlos aus. Beutemangel und fehlende Unterschlüpfe waren nicht das Schlimmste. "Der Böse Wolf", der sich aus Not an das Vieh der Zweibeiner zu schaffen gemacht hatte, sollte endgültig gestoppt werden. Sie wurden gejagt gefangen und getötet. Oft kam es vor, dass Wölfe auch zur Jagd mit Hunden eingesetzt wurden. Doch dies war keinesfalls ein Paradies. Von Weitem sehen sich Hunde und Wölfe ähnlich, aus der Nähe sind die Unterschiede jedoch unverkennbar. Die Hunde lebten schon seit Jahrtausenden unter Menschen, lernten ihre Art zu leben. Doch die Wilden nicht. Und so wurden die Wölfe zu Außenseitern. Die Hunde musterten sie in der Dunkelheit. Ihr Magen knurrte, war hungrig und wurde immer hungriger. Sie konnten nicht mit dem überleben, was man ihnen gab. Doch auch konnten sie ihre Gewehre nicht überleben, ihren Zorn und ihre Zahl. Die Wölfe mussten eine Entscheidung treffen, bevor sie zu schwach werden würden. Sollten sie sich verhalten wie die Hunde, sich nichts anmerken lassen? Oder sollten sie die Hand beißen - und sich selbst füttern...? Jeder einzelne traf seine eigene Entscheidung. Doch irgendwann sollten sie alle befreit werden. Eines Tages, als der Mond unschuldig über den Himmel wachte, wurde das vertraute Leben auf den Kopf gestellt. Kanada wurde von einem lauten Grollen bedroht. Die Erde begann unter ihren Pfoten zu beben an, ließ Häuser und Bäume stürzen. Und auch der Himmel erzürnte mit Donnern und Blitzen und entfachte das große Feuer im Osten. Panik ließ jeden wie ein dichter Nebel ersticken. War es Mutter Natur, die ihre Wut auf die Menschen abließ? Tausende Opfer lagen unter Trümmern und Ruinen, auch die Wölfe mussten unter dieser Katastrophe leiden. Doch dieses schreckliche Elend war nicht grundlos. Denn dadurch flohen die Menschen - fort von der Heimsuchung des Unglücks und ihren zerstörten Bauten. Was blieb, war verlassenes Reich. Viele Wölfe fanden den Tod, aber einige auch das Leben. Es waren nur Wenige, die bis zum Ende der Katastrophe überlebten, doch dies zahlte sich aus. Die Wölfe wanderten durch die Landschaften - so zerstört sie auch waren - pflanzten sich fort und bauten ihr neues Leben auf. Frei von der Gefangenschaft bei den Menschen. Nun sind es die verborgenen Soul Valleys, die die Heimat der Wölfe bilden. Weites Land und ausreichend Beute. Doch wie lange würde es dauern, bis die Menschen zurückkehren? Bis sie die Wilden finden und erneut die Natur ausrauben? Würde es zu einem erneuten Zorn von Mutter Natur führen?
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Profil für Yalan

Yalan



Allgemeine Informationen
Benutzer-Titel: Streunerin ( Geschriebene Beiträge: 11 )
Registriert am: 27.01.2020
Geburtsdatum: 29. März 2004
Zuletzt Online: 15.08.2022
Geschlecht: weiblich
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Beschreibung
· • ʙ ɪ ᴏ ɢ ʀ ᴀ ғ ɪ ᴇ • ·

ɴᴀᴍᴇ: Yalan [türk.: Lüge]
ᴛɪᴛᴇʟ: eiserne Einzelgängerin
ᴀʟᴛᴇʀ: 4 Jahre [11.06]
ɢᴇsᴄʜʟᴇᴄʜᴛ: Weiblich


· • ᴀ ᴜ s s ᴇ ʜ ᴇ ɴ • ·

Das Aussehen der Eurasischen Wölfin unterscheidet sich nicht herausragend von anderen der allerhand vorhandenen Unterart. Mit ihrer Größe misst Yalan ca. 68 cm Schulterhöhe sowie 1,2 m Kopf-Rumpf-Länge und liegt dementsprechend im guten Durchschnitt der Fähen. Die Statur mag etwas kräftiger gebaut sein, besonders was Brustkorb und Schultern angeht wird sie von einigen ausgeprägteren Muskeln umspielt. Aber auch Kiefer und Pfoten sollten trotz ihres noch immer femininen Aussehen nicht unterschätzt werden. Denn im Kampf weiß sie die aus ihnen ausgehende Stärke durchaus einzusetzen. Ihr Gewicht kommt dabei auf mittelmäßige 33 kg.
Yalans Pelz bewegt sich farblich im braunen bis dunkelgrauen Bereich, das in geringen Mengen auch gerne ins völlige Schwarz sowie Weiß abweicht. Der Grundton jedoch ist zweifellos ein helles Braun, welches ihren gesamten Körper färbt. Allerdings wird es besonders in Brust- und Rückengegend von dem tiefen Grau unterbrochen, das sich vorzugsweise an der Wirbelsäule zu einem nächtlichen Schwarz verdunkelt, wie ihre Ballen und die Nase. Die Stirn sowie Schläfen lassen sich auch zu dem Grauton dazuzählen, ebenso wie die Oberseite der Rute und die Ohrspitzen, die durch die dunkle Färbung kaum noch das samte Braun durchlassen. Die einzige Stelle, an der ein noch viel klarerer Ton auftritt, ist der Bereich um die Lefzen herum, womit die Schnauze dem Typus entsprechend heller abgesetzt wird. Insgesamt ist das kurze bis mittellange Fell überwiegend gepflegt, nur vereinzelt, wie am Kinn, sind zerzauste, leicht verfilzte Stellen vorzufinden. Demnach lässt sie mit diesem Äußeren keine großen Besonderheiten aufweisen. Allerdings dürften ihre Augen eine Auffälligkeit zeigen - oder besser gesagt ihr eines. Denn während die natürliche Kolorierung ihrer Iriden ein dunkles Braun darstellt, so ist ihr linkes Auge von einem trüben Weiß gekennzeichnet, die unglücklicherweise aufgrund einer vollständigen Erblindung hervorgerufen wurde. Mit der Zeit ließ Yalan sich von dieser Beeinträchtigung nicht mehr stören und möchte sie nicht als Schwäche anerkennen - auch wenn es sich um genau das handelt.
Die Ausstrahlung der Eurasischen Wölfin erweckt ganz den Eindruck, eine ruhige freundliche Persönlichkeit vor sich zu haben, was sich jedoch nicht in ihrem Inneren widerspiegelt. Auch ihr anmutiger Gang ist ein komplettes Gegenteil ihres Selbst.

· • ʙᴇsᴏɴᴅᴇʀᴇs
Yalan ist auf ihrem linken Auge blind (weiße Färbung).

· • ᴄ ʜ ᴀ ʀ ᴀ ᴋ ᴛ ᴇ ʀ • ·

Würde man sich die Bedeutung eines angenehmen Artgenossen vor Augen führen und beschreiben wollen, wäre Yalan nicht einmal ansatzweise in den definierenden Worten enthalten. Geschweige denn wäre irgendein Gedanke als erstes auf sie gefallen. Die Wölfin ist nicht die einfachste und erst recht nicht die behaglichste.
Mit mürrischer, missmutiger Art tritt sie anderen im Großen & Ganzen wie eine abweisende starre Mauer gegenüber. Und dadurch kann sie einem nicht selten auch den Tag verübeln. Eine unhöfliche, von Repektlosigkeit trotzende Bemerkung kann sie sich meist nicht verkneifen, genießt es sogar, Schwächere anzupöbeln, ohne einen Funken von Anstand zu besitzen. Sie zöger nicht, ihre Gedanken über andere preiszugeben und damit auch jemanden mental zu verletzen. Damit geht ihre rücksichtslose Seite einher, welche sich um das Wohl und Empfinden anderer nicht wirklich schert. Und wenn dieser kleine Funken an Gutem, welcher sich manchmal tatsächlich an die Oberfläche kämpft, hervorgekrochen kommt, wird es dieser rasch verdrängt. Gefühle sind Schwäche, Empathie ein Weg ins Verderben. Noch nie hat Yalan die positive Seite von Mitgefühl erlebt, weshalb sie die Inexistenz dieser auch bewahrt. Die Wölfin ist sich bewusst geworden, dass einzig ihr eigenes Ich wirklich zählt. Selbsterhaltung ist das, worauf ihre Taten grundsätzlich beruhen und was sie sich Tag für Tag als Ziel setzt. Die dabei eingenommene Rolle der Gefühle Außenstehender bleibt damit nichts weiter als ein winziger Staubkorn ihres Alltags, der weder beachtet noch wahrgenommen wird.
Doch worauf sie Acht nimmt, ist die mögliche Bedrohung, welche in einem jeden schlummern kann. Und wie sie darauf achtet. Das Misstrauen anderen gegenüber lässt sie nicht hinter verborgenen Türen. Manchmal ist die Skepsis gar so groß, dass sie sich in ihrer Wahrnehmung festfahren lässt, sich Gefahren einbildet, die gar nicht zu befürchten sind - da sie nicht einmal existieren. Aber so wie einst ihr stabiles Vertrauen in Stücke gerissen wurde, bleibt nun nichts mehr als im Sturm wirbelnde Asche übrig, die mit schwerer Mühe erst wieder eingefangen werden muss. Und mit sachter Vorsicht sowie ehrlicher Willenskraft vor allem gut festgehalten werden sollte. Denn missbraucht man ihr hart erkämpftes Vertrauen, kann es vorraussichtlich nie wieder zurückerlangt werden.
So tapfer Yalan sich auch präsentiert, im Inneren ist sie auch bloß eine zerbrechliche Blume, auf der ohne Reue schmerzlich herumgestampft wurde. Lücken und Versagen ihrer Persönlichkeit werden demnach erst gar nicht wahrgenommen - nicht einmal von ihr selbst. Denn jede Schwachstelle kann sich binnen weniger Wimpernschläge gegen sie auftürmen und ihre mühsam selbstaufgebaute aber dennoch fragile Mauer einstürzen lassen. Besonders ihre Vergangenheit behält sie für sich, frisst die Schmerzen damit vielleicht nur noch mehr in sich hinein, doch ist es ihr wert, solange kein anderer davon mitbekommt.
Yalan hat ihre sture Eigenschaften und vor allem ihren Stolz, die sich nicht selten auch gegen sie wenden. Aber treten diese bloß als Augenmerk an die Oberfläche, wenn andere Artgenossen ihre Umgebung darstellen. Was sie allerdings ohnehin, so gut es geht, vermeidet. Die Einsamkeit ist neben ihr selbst die einzige Freundin. Die Wölfin empfindet sie als den einzigen Schutz, der ihr zur Seite steht, und vor allem als Wohlbefinden. Ein Milieu, in dem sie sich traulich ihre Existenz ausleben kann, ohne eine weitere störende Seele, die nur Stress und Unsicherheit hervorruft.
Yalan ist eine wahrhaftige Einzelgängerin und wäre wohl am liebsten die einzige Wölfin auf der geräumigen Erde.


Yalan kam als Welpe der beiden Streuner, Leotie und Nosh, mitten in der Wildnis zur Welt und mit ihr 5 Geschwister. Sie war damals die Stärkere in diesem Wurf und wurde so schon von Anfang an sehr selbstbewusst. Ihre Eltern sind früh gestorben - man vermutet es war die Nahrungsknappheit - und somit waren die 6 Jungwölfe, die damals ca. 1 Jahr alt waren, auf sich allein gestellt. Yalan lernte schnell, für sich und ja, auch für ihre Geschwister zu sorgen. Eine schwere Zeit brach für die Kleinen an, einige ihrer Geschwister überlebten nicht. Trotz dessen gab Yalan nicht auf, ließ niemanden im Stich und erkämpfte sich schnell eine Führungsposition in ihrem kleinen Rudel. Als die Jungtiere alt genug waren, zogen sie allein los, um ein eigenes Rudel zu gründen oder zu finden. Yalan wanderte lange allein durch fremde Territorien und erfuhr das erste Mal, wie es ist, unabhängig und allein zu sein. Auf irgendeine Art gefiel es ihr, jedoch spürte sie auch diese plötzliche Leere in ihr. So machte sie sich auf die Suche nach Artgenossen, in Hoffnung nach Gesellschaft. Nahe einem Fluss wurde sie fündig und wurde auch herzlich aufgenommen.
Sie traf einen jungen Rüden, mit dem sie eng verbunden war und ein starkes Vertrauen aufbaute. Erlon hieß er, einer der Stärkeren im Rudel. Er war ein liebevoller Artgenosse, der den Anschein machte, keiner Fliege etwas zu leide tun zu können. Sie führten ein idyllisches Leben im ruhigen und sicheren Rudel.
Doch eines Tages änderte sich alles. Eines Nachts trat Yalan an den Fluss, da sie schon am Vorabend einen leichten Durst hatte. So stillte sie diesen und wollte sich gerade wieder abwenden, als ihr jemand ins Auge fiel. Dort am anderen des Flussufers, beleuchtet vom hellen Mondschein stand ein Wolf. Keiner aus ihrem Rudel, wie sie verwundert feststellte. Es war ein Rüde, klein und abgemagert, der erschöpft am Boden entlang schnüffelte und etwas zu suchen schien. Doch im nächsten Moment hob er den Kopf und ihre Blicke trafen sich. Die eisblauen Augen würde sie überall wiedererkennen. Bruder…, murmelt sie in die stille Nacht hinein. Lonan ihr Wurfbruder war hier, doch sie selbst konnte es nicht wirklich realisieren. Yalan wusste nicht recht, ob sie freudig auf ihn zulaufen oder wie einen Feind behandeln sollte. Schließlich war er in fremdes Rudelgebiet eingedrungen. Doch Lonan kam ihr zuvor, zögerte nicht lange und begrüßte sie freudig. Erleichtert atmete sie auf und erwiderte seine Freude mit glücklichem Winseln. Die Geschwister ließen sich auf dem Hügel neben der Schlafhöhle des Rudels nieder, während die Gespräche ihren Lauf nahmen.
Im nächsten Moment zuckte Yalans Ohr, als sie in der Höhle ein Regen wahrnahm. Doch ihre Aufmerksamkeit war vollkommen auf ihren Bruder gerichtet. Sie plauderten weiter, bis sie von einem alarmierenden Heulen unterbrochen wurden. Yalan schreckte zusammen, blickte sich verwirrt um und schon schoss Erlon auf den Hügel. Er raste direkt auf Lonan zu, ohne Vorwarnung, sodass der magere Rüde beim Erheben vor Schreck stolperte. Erlon zögerte nicht und steuerte auf seine Kehle zu. Erlon!, jaulte Yalan erschüttert, während ihr Bruder versuchte, sich aus den Fängen des starken Rüdens zu befreien. Erlon, hör auf! Das ist mein Bruder! Er ist keine Gefahr, er woll-… Da wurde sie von ihrem Gefährten unterbrochen, der belustigt schnaubte. Das soll dein Bruder sein? So schwach wie ein Kaninchen!, er grinste hämisch und zog ungläubig die Brauen hoch, ließ jedoch noch immer nicht von Lonan ab. Warum hast du ihn nach der Geburt nicht gleich umgebracht? So einen Schwächling braucht niemand in unserer Welt! Yalan stockte der Atem, sie blieb wie angewurzelt stehen. Es bliebe die Zeit für einen Moment stehen. Wie kann er nur?  Ihre Augen folgten Erlon, der sich mordslustig auf ihren Bruder warf. In seinen Augen blitzte etwas Bedrohliches auf, während seine Lefzen ein höhnisches Grinsen zierten und seine Pfoten Lonans mageren Körper auf den Boden drückten. Und da sah sie es, das Monster in ihm. Plötzlich spürte Yalan wie etwas in ihr aufkochte. Wut, Trauer und Enttäuschung machten sich in ihr breit. Mit angespannten Muskeln und angelegten Ohren warf sie sich auf Erlon und versuchte ihn mit Krallen und Zähnen von Lonan loszukriegen. Doch der starke Rüde schüttelte sie ab und ließ für einen Moment ihren Bruder los. Was tust du denn da?, knurrte er sie an. “Eindringlinge haben hier nichts zu suchen! Und ich werde diesen Kampf zu Ende bringen! Mit erschrockenen, fast schon verängstigten Augen, blickte sie ihn an. Wie konnte ich mich nur so in ihm täuschen?  Dennoch blieb sie seinem Blick stand und bemerkte wie sich Lonan keuchend erhob und strauchelnd zum Stehen kam, um schlussendlich fortzulaufen, sofern es seine Kraft noch zuließ. Yalan atmete erleichtert auf, doch diese Entspannung hielt nicht lange an. Erlon fuhr ruckartig herum und schnellte Lonan hinterher. Oh nein, das kannst du vergessen!, zischte er und sprang kräftig mit den Hinterpfoten ab, um auf dem kleineren Rüden zu landen. Dieser verlor sein Gleichgewicht, stürzte zu Boden und es war zu spät. Erlon bleckte die Zähne und biss zu, ehe das letzte Leben aus dem Körper ausgehaucht wurde. Yalan kam wenig später hinterher. Lonan…, wisperte sie, während Tränen in ihr aufstiegen. Blutbefleckt lag sein lebloser Körper auf dem weichen Gras. Sie sah in seine toten Augen, die einst den Glanz des Mondes in sich trugen. Passiert eben, wenn man meint, sich mit unserem Rudel anlegen zu müssen, knurrte Erlon triumphierend und ließ von ihm ab. Yalans Pfoten wurden ganz zittrig, sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, als hätte man auch ihr das letzte Stück Leben ausgehaucht. Ihr Gefährte kam stolzierend an ihre Seite und schleckte über ihr Ohr. Sie zuckte zusammen. Du. Monster., murmelte sie und biss die Zähne zusammen. Mit Tränen in den Augen warf sie sich plötzlich auf Erlon. Dieser stolperte erschrocken auf den Rücken, woraufhin Yalan ihn immer wieder zu Boden drückte. Wie konntest du nur! Das Blut pochte in ihren Adern, es schien als würde sie nur noch rot sehen. Ich habe dir vertraut! Ich habe dich geliebt! Wie konntest du dich nur so verändern? Sie funkelte ihn bedrohlich an, doch eher war es Enttäuschung und Trauer, die in ihren Augen lag. Tut mir leid, Yalan. Aber dann hast du mich nie wirklich gekannt. Immer mehr Tränen stiegen in ihr auf. Und jetzt geh‘ runter, du weißt nicht, was du tust!, bellte er und versuchte sie mit den Hinterpfoten wegzustoßen. Doch die Wut in Yalan wollte nicht zu brodeln aufhören und ehe man sich versah, schnappten ihre Kiefer plötzlich nach der Kehle des Rüden. Dieser schaffte es nicht einmal einen Ton herauszubekommen., doch es gelang ihm mit seiner scharfen Kralle Yalans linkes Auge zu treffen. Qualvoll jaulte sie auf, ließ von Erlon jedoch nicht ab. Und das letzte, was man hörte, war das Knacken von Knochen, ehe den starken Rüden dasselbe Schicksal traf, wie das von Lonan. Yalan strauchelte zu Boden, kniff schmerzerfüllt die Augen zusammen. Das Blut pochte in ihren Ohren, während sie der stechende Schmerz in ihrem linken bernsteinfarbenen Edelstein folterte. Sie keuchte erschöpft, ihre Muskeln spielten und sie fuhr sich über die Lefzen. Durch den metallischen Geschmack des Blutes wurde ihr ganz übel. Lange lag sie dort, geschwächt und erschüttert, ehe sie endlich wieder die Augen öffnete. Immer noch quälte sie der Schmerz, doch das, was in ihrem Blickfeld trat, krümmte sie noch mehr. Der Morgen war eingetreten, die Sonne ließ den Wald in loderndes Licht untertauchen. Stille war eingekehrt, nicht einmal der Wind traute sich, ein Wort einzuwenden. Und da lagen sie, die beiden leblosen Körper. Ihr Bruder, der einzige Teil der Familie, die sie nach all der Zeit getroffen hatte. Und Erlon, der ihr neue Liebe eingehaucht hatte. Was habe ich nur getan…  Erst jetzt wurde ihr wie auf einen Schlag bewusst, was passiert war. Ihr Magen krümmte sich vor Unbehagen zusammen. Gerade wollte sie zu den beiden Rüden trotten, als eine Stimme sie erstarren ließ. Yalan? Ruckartig wirbelte sie herum. Eine große, alte Wölfin mit dem Fell wie aus Schnee gemacht blickte zu den schlaffen Körpern am Boden. Alpha…, bekam Yalan nur heraus, bis ihr der Kloß im Hals stecken blieb. Nach und nach kamen immer mehr ihrer Rudelgefährten zusammen und alle hatten denselben Schock ins Gesicht geschrieben. I-ich wollte das nicht, es wa-…
Schweig!, befahl ihre Alpha scharf, was Yalan ehrfürchtig zucken ließ. Wie konntest du nur? Genau diese Frage hatte sie auch Erlon gestellt. In den Augen der weißen Wölfin lag vor allem Enttäuschung, was Yalan noch mehr kränkte. Auch sie hatten ihr vertraut. Geh‘ Yalan. Ich will dich nicht mehr sehen, die Alpha wich ihrem Blick aus. Yalan zögerte. Geh! Und komm nie wieder!, zischte sie plötzlich und baute sich vor ihr auf. Du bist ein Monster… Plötzlich wurde ihr ganz schwindelig, ihr wurde schwarz vor Augen, ihre Pfoten waren schneller, als ihr Verstand. Mit lautem Traben lief sie fort, ohne Ziel. Nun war sie das Monster. Dieser Schmerz war unerträglicher als das verlorene Auge. Sie lief wahllos umher, stieß sich oft den Kopf bei ihrem schwächeren Sehvermögen. Von da an war sie nicht mehr dieselbe. Nie wieder könne sie jemandem vertrauen, nie wieder würde sie zurückkehren, nie wieder würde sie sich einem Rudel anschließen können und nie wieder würde sie jemanden so körperlich verletzen. Das hatte sie sich nach dem Vorfall geschworen. Doch was kann sie alles einhalten? Ihr Auge würde niemals verheilen und ihre Wut niemals vergehen.


ᴠᴏʀʟɪᴇʙᴇɴ
• Allein sein, träumen, beobachten
• Jagen
• Sonnenstrahlen
• Angst & Respekt
• Stärke beweisen

ᴀʙɴᴇɪɢᴜɴɢᴇɴ
• Störenfriede
• Vergangenheit
• sorgenfreie Artgenossen
• Mitleid

sᴛäʀᴋᴇɴ
• Wendigkeit
• Kraft
• Durchsetzungsvermögen
• Jagen

sᴄʜᴡäᴄʜᴇɴ
• Vertrauen aufbauen
• Artgenossen respektieren
• Geschwindigkeit
• Sehvermögen
• Vergangenheit
• zögert lange




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